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...links von uns ne Göttin, rechts liegt ein Gott,
mittendrin grüssen euch lächelnd :
 
        Frau Hurz und Herr Flott !
Nun denn, ein Anfang ist endlich wieder gemacht,
der Jubel ist natürlich gross....
Und so soll das Ensemble unzerstört ausgesehen haben. Sorry, mussten wir von einer schauderhaft schlechten Schautafel abfotografieren !
 
Darunter der nicht sehr viel bessere Versuch einer eigenen Rekonstruktion.....
Viele beeindruckende Köpfe und ein besonderes Beweisfoto :
Auch Frau Hurz war bei Sonnenaufgang auf Kulturtrip !
Tja, lange Pause, viele Mahnungen und als Resultat eine lange erste Seite zum wieder anfixen - Strafe muss sein !
 
Mitten im zentralen Hochland auf rund 2100 m Höhe befindet sich Nemrut Dagi, ein monumentales Grabdenkmal mit riesigen Götterstatuen, angeordnet auf 3 Terassen, wobei heute nur noch eine östliche und eine westliche teilerhalten ist:
die Köpfe der Götterfiguren Apollo,Tyche,Zeus,Antiochius und Herakles sitzen zwar nicht mehr auf den ursprünglich 8-9m hohen Rümpfen, die Atmosphäre ist aber insbesondere bei Sonnenaufgang an der Ostseite immer noch beeindruckend !
Und dann hat dieses reizende Städtchen auch noch ein sehr nettes Camp mit Stellplätzen in Terassenlage, Wasser und Strom an jedem Platz - perfekte Randbedingungen für den ersten Gross-
einsatz unserer neuen WaMa : Frau Hurz hat´s gewünscht, Herr Flott hat´s recht zügig installiert und :
       Frau Hurz ist glücklich !
Ja, soo harmonisch kann das Reisen sein !
...deren zahlreiche fotogene Perspektiven allem Neubeginn einen passenden Rahmen bieten - von gekuschelter Verliebtheit bis zu der spannenden Frage, wer denn hier demnächst die Hosen anhaben wird !
Dazu Kunsthandwerk, romantische Kulissen und jede Menge Einblicke in traditionelle Alltagsmomente einer trotz Tourismus liebenswert verschlafenen Kleinstadt ...
UNESCO-Weltkulturerbe : Safranbolu, u.a. berühmt für ihre im türkisch-osmanischen Baustil errichteten Herrenhäuser.
Erfrischendes Bad in einem der zahlreichen Stauseen im Hinterland vor der nächsten Stadtbesichtigung -
und sogar einmal müllfrei !!
Die Ablösung der Karavanen - hat irgendwer mal "Monster" zu unserem niedlichen Auto gesagt ?
Ähnlicher historischer Ablauf der Machtverhältnisse :
die ehemalige Karavanenstadt Sivas mit ihrem die Stadt prägenden Doppelminarett als Relikt einer ehemaligen Koranschule
Etwa 100 km im Landesinneren :
Die Provinzhauptstadt Amasya vermittelt mit zahlreichen historischen Bauwerken sowie den hoch über der Stadt in den Fels gehauenen pontischen Felsengräbern aus dem 3. und 2. Jhdt v. Chr. ein Konzentrat der kulturellen Hinterlassenschaften wechselnder Herrschaftsverhältnisse : von den Römern über Seldschuken, Kreuzfahrer, Mongolen bis zu den Osmanen.
Unabhängig davon ist türkischer Nationalstolz unübersehbar,
genau so wenig, wie die durch die Re-Islamisierungspolitik
Erdogans beförderten Erscheinungen des öffentlichen Lebens im allgemeinen und der Frauen insbesondere....
...aus der Nähe jedoch vergeht regelmässig die Lust auf einen längeren Aufenthalt ! Abfallcontainer stehen zwar überall in erreichbarer Distanz, es scheint aber, dass Generationen in Deutschland ausgebildeter Müllhandwerker eher eine subversive Renitenz in ihrem Heimatland vermittelt haben !?
Ansonsten hatten wir uns von einer Route entlang der Küste mehr versprochen : Sehenswürdigkeiten eher dünn gesäht und in den wenigen Fällen, wo es gelingt, der meist dicht am Strand entlang trassierten Küstenstrasse zu entkommen, mag es zwar zunächst nach Postkarte aussehen....
Kilometerweit Wälder mit dem lebenswichtigen Nutella - Rohstoff !!!
Wir nehmen die für LKW verbotene Bosporus-Brücke, werden prompt angehalten, können aber nach kurzer Diskusson ohne ticket weiter, nachdem wir den Polzisten überzeugt haben, dass unser Camper KEIN LKW sein kann....
Istanbul wächst nach wie vor zum nicht wiederzuerkennen, auch in unmittelbarer Nähe des WoMo-Stellplatzes tobt eine Grossbaustelle, diesmal kein Stop in Istanbul !
Wir wollen entlang der Schwarzmeerküste Richtung Osten mit zunächst sympathischem Start :
Ansonsten : viele entspannte, aber nicht sehr erhellende Diskussionen über Griechenland und den Rest Europas (insbesondere natürlich Deutschland), die selbstverständlich nie von Herrn Flott angezettelt wurden !
Insofern waren die Wasseraufnahme und
-abwurfübungen dieses Löschflugzeuges fast das Spannendste in einer Woche hier - die im Abwurfbereich badende Frau Hurz wurde übrigens nicht getroffen, irgendwie auch wieder symptomatisch....
Computerausfall, stundenlange Wartezeit, entsprechend lange Schlangen, drängelnde, hupende, schreiende Griechen, die sich auch von der eigenen Polizei nicht in halbwegs geordnete Abläufe dirigieren lassen : wir sind froh, im truck als rollender Fels in der Brandung fast unbehelligt mit dem Strom zu treiben -
Willkommen in der kulturellen Wiege Europas !
...wobei auch hier die Küstenbereiche ähnlich nett anzusehen und in Ruhe zu geniessen sind wie in den Ländern zuvor !
 
Wir erinnern uns an die griechisch-deutschen Beziehungen im Sommer 2015 ? Wir beschliessen trotzdem, via Griechenland Richtung Türkei zu fahren, was sich bereits am Grenzübergang als zweitklügste Idee entpuppt :
Wir sind entlang der Adria natürlich in der Hoch-
saison unterwegs - inmitten zahlloser Wohnmobile aus allen Balkanländern bekommen wir manchmal kein Rad auf den Boden, ruhiger wird es tatsächlich erst in den ländlichen Regionen im Land der Skipetaren...
Tja, das hat nun alles etwas länger gedauert, als vor einem Jahr noch gedacht :
diverse Kurztripps nach Irland, Tschechien und in die Schweiz, Überwintern in Portugal, einige Änderungen und Ergänzungen am truck und, am Wichtigsten, viel Zeit mit unseren Familien und unseren Freunden - Dank für die vielen Stunden mit euch !
Anfang August haben wir uns dann tatsächlich losreissen können, diesmal zunächst auf dem Landweg über Tschechien (günstig Bierdosen bunkern !), Kroatien und Montenegro (keine Fotos, da fahrt ihr ja alle selber hin !) nach Albanien - und hier endlich wieder auf eine Fähre, wenn auch nicht Grimaldi....
Wieder unterwegs !